Benjamin Franklin (1706 bis 1790)
Kurt Tucholsky, 1929
Mo
31
Jul
2023
Wer Krieg führt, braucht die Unterstützung seiner Bevölkerung. Deshalb fällt der Kontrolle über die Medien hüben und drüben stets eine zentrale Rolle zu. In seiner reich illustrierten Studie analysiert Gerhard Paul, Flensburger Historiker und Sozialwissenschafter, Einsatz, Rolle und Einfluss der Bilder, von den ersten fotografierten Kriegen des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart der exakt zur „Primetime“ beginnenden amerikanischen Fernseh-Kriege. Seine These: Die immer stärkere Visualisierung des Krieges geht Hand in Hand mit dem Unsichtbarwerden seiner Wirklichkeit, ja entzieht sich letztlich der Darstellung in den Bildmedien.
Mo
31
Jul
2023
Im Krieg werden auch in Demokratien Presse- und Meinungsfreiheit zugunsten der nationalen Sicherheit eingeschränkt. Nach welchem Muster Regierung und Militär in den USA die öffentliche Meinung vom Ersten Weltkrieg bis zum Irakkrieg lenkten und weshalb sich Medien selbst zensieren, analysiert der deutsche Journalist und promovierte Historiker Andreas Elter nach mehrmonatigen Recherchen in US-Archiven in seinem bis heute aktuellen Buch von 2005 (dritte Auflage: 2015). Schon damals prognostizierte Elter, im Zeitalter des Internets werde die Kriegspropaganda eine weitere Entwicklungsstufe nehmen, wie schon oft in ihrer Geschichte.
Di
01
Mär
2022
Der spanische Journalist und Medienwissenschafter Ignacio Ramonet hat vor Jahren das Buch «Die Kommunikationsfalle» geschrieben, in dem er analysiert, was die Allianz von Kommerz, Ideologie und Gedankenlosigkeit stets ausblendet: Im Wettbewerb um Publikumszuspruch bleibt die staatspolitische Rolle, die die Medien im System der Gewaltentrennung einer demokratischen Gesellschaft wahrzunehmen hätten, auf der Strecke. Ramonets Sachbuch ist kurz vor der Jahrtausendwende erschienen, seine Analyse von Macht und Mythos der Medien ist heute so zutreffend wie noch nie.
Mi
16
Feb
2022
Seit gut elf Monaten unterscheiden sich die Sterbezahlen in der Schweiz unter Corona-Bedingungen nicht gross von den Sterbezahlen in gewöhnlichen Grippe-Jahren, mal etwas mehr, mal etwas weniger. Einzige Ausnahme blieb die Phase zwischen Oktober 2020 und Mitte Februar 2021, mithin bereits in einer Zeit mit steigender Impfquote, auch und gerade bei den sogenannten Risikogruppen. Ungeprüft übernahmen die Medien, was ihnen das Bundesamt für Gesundheit täglich frei Haus an Zahlenmaterial lieferte. Am besten war bedient, wer sich gleich auf der Johns Hopkins University einklickte – hier gibt’s die Zahlen weltweit. Für die wissenschaftliche Interpretation sorgte bei uns die selbsternannte Taskforce, die mit der Trefferquote ihrer Annahmen so gut wie nie ins Schwarze traf – es hiess auch mal, man habe den «Faktor Mensch» unterschätzt. Was soll’s – Schnee von gestern. Jetzt räumt der Bundesrat die Massnahmen ab, die für die grösste Einschränkung der bürgerlichen Freiheiten seit dem Zweiten Weltkrieg sorgten.
So
21
Okt
2018
faktuell.ch im Gespräch mit dem Philosophen und Publizisten Dr. Ludwig Hasler
Sa
03
Sep
2016
Seit in den Wohlfahrtsstaaten die Stichworte Überalterung und Zuwanderung diffuse Ängste und Abwehrreflexe freilegen, ist die Bevölkerungswissenschaft in die erste Reihe der wissenschaftlichen Disziplinen aufgerückt. Besonders
gefragt ist Herwig Birg, der mit seinen Büchern – u.a. «Die verlorene Generation: Was die Demografie über unsere Zukunft sagt» - prognostiziert, wo’s langgehen könnte.