Benjamin Franklin (1706 bis 1790)
Kurt Tucholsky, 1929
Di
01
Mär
2022
Der spanische Journalist und Medienwissenschafter Ignacio Ramonet hat vor Jahren das Buch «Die Kommunikationsfalle» geschrieben, in dem er analysiert, was die Allianz von Kommerz, Ideologie und Gedankenlosigkeit stets ausblendet: Im Wettbewerb um Publikumszuspruch bleibt die staatspolitische Rolle, die die Medien im System der Gewaltentrennung einer demokratischen Gesellschaft wahrzunehmen hätten, auf der Strecke. Ramonets Sachbuch ist kurz vor der Jahrtausendwende erschienen, seine Analyse von Macht und Mythos der Medien ist heute so zutreffend wie noch nie.
Di
01
Mär
2022
Wer Krieg führt, braucht die Unterstützung seiner Bevölkerung. Deshalb fällt der Kontrolle über die Medien hüben und drüben stets eine zentrale Rolle zu. In seiner reich illustrierten Studie analysiert Gerhard Paul, Flensburger Historiker und Sozialwissenschafter, Einsatz, Rolle und Einfluss der Bilder, von den ersten fotografierten Kriegen des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart der exakt zur „Primetime“ beginnenden amerikanischen Fernseh-Kriege. Seine These: Die immer stärkere Visualisierung des Krieges geht Hand in Hand mit dem Unsichtbarwerden seiner Wirklichkeit, ja entzieht sich letztlich der Darstellung in den Bildmedien.
Di
01
Mär
2022
Im Krieg werden auch in Demokratien Presse- und Meinungsfreiheit zugunsten der nationalen Sicherheit eingeschränkt. Nach welchem Muster Regierung und Militär in den USA die öffentliche Meinung vom Ersten Weltkrieg bis zum Irakkrieg lenkten und weshalb sich Medien selbst zensieren, analysiert der deutsche Journalist und promovierte Historiker Andreas Elter nach mehrmonatigen Recherchen in US-Archiven in seinem bis heute aktuellen Buch von 2005 (dritte Auflage: 2015). Schon damals prognostizierte Elter, im Zeitalter des Internets werde die Kriegspropaganda eine weitere Entwicklungsstufe nehmen, wie schon oft in ihrer Geschichte.
Mi
16
Feb
2022
Seit gut elf Monaten unterscheiden sich die Sterbezahlen in der Schweiz unter Corona-Bedingungen nicht gross von den Sterbezahlen in gewöhnlichen Grippe-Jahren, mal etwas mehr, mal etwas weniger. Einzige Ausnahme blieb die Phase zwischen Oktober 2020 und Mitte Februar 2021, mithin bereits in einer Zeit mit steigender Impfquote, auch und gerade bei den sogenannten Risikogruppen. Ungeprüft übernahmen die Medien, was ihnen das Bundesamt für Gesundheit täglich frei Haus an Zahlenmaterial lieferte. Am besten war bedient, wer sich gleich auf der Johns Hopkins University einklickte – hier gibt’s die Zahlen weltweit. Für die wissenschaftliche Interpretation sorgte bei uns die selbsternannte Taskforce, die mit der Trefferquote ihrer Annahmen so gut wie nie ins Schwarze traf – es hiess auch mal, man habe den «Faktor Mensch» unterschätzt. Was soll’s – Schnee von gestern. Jetzt räumt der Bundesrat die Massnahmen ab, die für die grösste Einschränkung der bürgerlichen Freiheiten seit dem Zweiten Weltkrieg sorgten.
Mi
19
Jan
2022
Seit gut zehn Monaten unterscheiden sich die Sterbezahlen in der Schweiz unter Corona-Bedingungen nicht gross von den Sterbezahlen in gewöhnlichen Grippe-Jahren. Trotzdem hält der Bundesrat, gestützt auf wissenschaftliche, in der Vergangenheit oft umstrittene Prognosen, weiter an notrechtartigen Massnahmen fest, die stark in das Gesellschafts- und Wirtschaftsleben eingreifen.
Do
30
Dez
2021
Bis ins Alter 65 ist Corona 2021, gemessen an allen Todesfällen, ein ganz normales Jahr, sogar mit tendenziell eher weniger Todesfällen als gewöhnlich. Ab Alter 65, mithin bei den Jahrgängen mit der höchsten Impfquote sieht es etwas anders aus: 1000 Todesfälle mehr als in gewöhnlichen Jahren mit Grippevirus. Und an den besten geimpften Jahrgängen ab Alter 80 zeigt sich ein ähnliches Bild: zusätzlich 1000 bis 1500 Todesfälle im Vergleich mit ganz normalen Jahren. Wirklich dramatisch scheint angesichts dieser Zahlen nur, dass der Druck auf die Bevölkerung durch die offizielle Kommunikation mit stets neu aufgelegten Einschränkungsdrohungen weiterhin beliebig befeuert wird. Ende 2020 zählte die Schweiz 8,6 Millionen Einwohner. In den sieben Vergleichsjahren hat sich die Bevölkerungszahl jährlich um 30'000 bis 50’000 erhöht.
So
21
Okt
2018
faktuell.ch im Gespräch mit dem Philosophen und Publizisten Dr. Ludwig Hasler